
Historie
Der Münchner Motettenchor gehört zu den traditionsreichen Konzertchören Münchens. Seine Geschichte beginnt im Jahr 1960 und ist geprägt von einer Vielzahl außergewöhnlicher Konzerte, Reisen und Begegnungen.
Konzertchronik
als PDF:
2018 |
Der MMC wirkt mit bei der Aufführung der Symphonie Nr.8 von Gustav Mahler im Rahmen der Gustav Mahler Musikwochen in Toblach und in der Philharmonie im Gasteig. Schirmherrschaft: Mariss Jansons. |
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2017 |
Im Sommerkonzert singt der MMC das acht- bis sechzehnstimmige “Konzert für Chor” von Alfred Schnittke. | |
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2016 |
Der Chor wählt Benedikt Haag zum Künstlerischen Leiter. | |
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2014 |
Auf Einladung des Athens State Orchestra singt der MMC in Athen das Brahms-Requiem. |
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2013 |
Benedikt Haag wird kommissarischer Künstlerischer Leiter des MMC. | |
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2012 |
Das Israel Philharmonic Orchestra lädt den MMC zu einer gemeinsamen Aufführung von Ben-Haims Joram nach Tel Aviv ein. |
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2010 |
Zum 50-jährigen Chorjubiläum singt der MMC die Uraufführung von Orbe Rotundo, einem Werk des Komponisten Enjott Schneider. |
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2008 |
Der MMC bringt das in Vergessenheit geratene Oratorium Joram von Paul Ben Haim (komponiert 1933) zur Uraufführung. |
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2005 |
Bei einem Live-Konzert im Bayerischen Fernsehen singt der MMC zum 60. Jahrestag des Kriegsendes Brittens War Requiem. |
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2002 |
Auf Einladung des Altana-Konzerns geht der MMC zwei Wochen auf Weltreise mit Konzerten in São Paulo, New York, Mexico City und Shanghai. |
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2000 |
Der MMC feiert sein Debüt in der Philharmonie Berlin mit einer Aufführung von Haydns Die Jahreszeiten. |
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1997 |
Hayko Siemens wird Nachfolger von Hans Rudolf Zöbeley als Künstlerischer Leiter des MMC. |
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1995 |
Zum 100. Geburtstag von Carl Orff singt der MMC Carmina Burana auf dem Marienplatz vor mehr als 10.000 Zuhörern. Anschließend ist er auf Tournee in Argentinien. |
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1993 |
Der MMC reist nach Brasilien und singt dort u.a. Beethovens Missa solemnis und Orffs Carmina Burana. |
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1990 |
Der MMC bringt Schulamit von Wilfried Hiller zur Uraufführung. | |
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1987 |
Auf einer Italientournee singt der MMC an zwölf Tagen neun Mal die h-Moll-Messe. |
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1985 |
Zur Einweihung der Orgel betritt der MMC erstmals die Bühne der neuen Philharmonie am Gasteig in München. |
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1982 |
Der MMC ist zwei Wochen auf Tournee in Spanien, 12 Konzerte. (Bach: h-Moll Messe, Händel: Utrechter Te Deum, Haydn: Paukenmesse) |
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1979 |
Am Heiligen Abend musiziert der MMC in der Geburtskirche in Bethlehem. |
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1976 |
In Linz ist der MMC an einer Aufführung von Mahlers Sinfonie Nr. 8 (“Sinfonie der Tausend”) beteiligt. |
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1975 |
Zur Einweihung des Münchner-Kindl-Brunnens tritt der MMC in Münchens Partnerstadt Verona auf. |
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1972 |
Carl Orff erhält die Ehrendoktorwürde der Universität München. Dazu singt der MMC zum ersten Mal Carmina Burana. |
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1967 |
Der MMC gewinnt den ersten Preis beim internationalen Chorwettbewerb in Spittal. |
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1960 |
Der MMC entsteht aus einer Gruppe Studenten um Hans Rudolf Zöbeley und singt sein erstes Konzert in der St. Matthäuskirche. |
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Vieles, was den Chor heute auszeichnet, geht auf diese Zeit zurück. So trägt der Chor seinen musikalischen Ursprung noch immer im Namen: Münchner Motettenchor. Ebenso geblieben ist die enge Verbundenheit zur St. Matthäuskirche, wo er seine Proben hält und regelmäßig in Konzerten und Gottesdiensten auftritt.
Das ursprüngliche Repertoire, die Chormusik des 15. bis 17. Jahrhunderts, erweiterte sich hingegen bereits nach kurzer Zeit deutlich und umfasst heute nahezu die gesamte Bandbreite der Chorliteratur aus mehr als vier Jahrhunderten – von Lasso und Monteverdi bis Britten und Strawinsky. Gleichzeitig trat der Motettenchor immer häufiger auf den großen Bühnen der Stadt vor sein Publikum. Bereits nach wenigen Jahren folgten erste Reisen ins Ausland: zunächst nach Italien oder Österreich, später bis nach Argentinien und Brasilien.
Einen besonderen Stellenwert im Repertoire haben Orffs Carmina Burana, die der Chor seit 1972 bereits mehr als 40 Mal und auf drei Kontinenten gesungen hat – unter anderem open air in São Paulo vor mehr als 5.000 Zuschauern oder 1995 zum hundertsten Geburtstag des Münchner Komponisten vor mehr als 10.000 Menschen auf dem Marienplatz.
1997 reichte Zöbeley nach 37 Jahren die Leitung des Münchner Motettenchores an seinen Nachfolger Hayko Siemens (*1954) weiter, der viele Traditionen des Chores fortführte. 2002 unternahm der Motettenchor unter seinem neuen Dirigenten und auf Einladung des Altana-Konzerns eine Weltreise mit Konzerten in São Paulo, New York, Mexiko City und Shanghai.
Zugleich entwickelte Siemens die Programmstruktur weiter und setzte neue Akzente. Besonders hervorzuheben ist die Uraufführung des Oratorium Joram aus der Feder des deutsch-israelischen Komponisten Paul Ben-Haim. Das Werk war bereits 1933 entstanden, aufgrund der politischen Ereignisse dieser Zeit und der erzwungenen Emigration des Komponisten aber nie aufgeführt worden – bis zum Jahr 2008, als der Motettenchor Ben-Haims Musik zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht erklingen ließ. Dem Konzert in München folgte vier Jahre später eine gemeinsame Aufführung mit dem Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv.
In der Saison 2013/2014 trennten sich nach 15 gemeinsamen Jahren die Wege von Hayko Siemens und dem Münchner Motettenchor. Seitdem leitet Benedikt Haag den Chor.